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Datum: 25.03.2024

Mehr Sicherheit für Seniorinnen und Senioren im Rhein-Hunsrück-Kreis

Im Rhein-Hunsrück-Kreis leben aktuell rund 107.000 Menschen, davon sind mehr als 20 % älter als 65 Jahre. Eines der größten Grundbedürfnisse älterer Menschen ist Sicherheit im Alltag und in ihrem Zuhause. Da in Rheinland-Pfalz auf eine Polizeikraft rund 450 Einwohnerinnen und Einwohner kommen, fordert die Polizei dazu auf, aktiv präventive Maßnahmen zu ergreifen, um sich zu schützen und Straftaten vorzubeugen.

Kriminelle wählen gerne Personengruppen aus, die auf ihre Betrugsversuche, an der Wohnungstür, am Telefon, per E-Mail oder im Internet vermeintlich leichter reinfallen. Gerade in der jüngeren Vergangenheit hat es im Kreisgebiet verschiedene dreiste und trickreiche Betrugsanrufe gegeben, bei denen versucht wurde, ältere Menschen durch vorgetäuschte Notsituationen zu Geldzahlungen an Unbekannte zu bringen.

Zu den Zielpersonen solcher Schock- oder Betrugsanrufe gehören häufig auch ältere Menschen. Dabei spekulieren die Täter darauf, dass ihre Opfer nicht gut informiert und einfach zu verunsichern sind.

Im Rhein-Hunsrück-Kreis wird Prävention vor solchen betrügerischen Anrufen oder anderweitigen kriminellen Maßnahmen vermittelt und damit Bevölkerungsschutz gelebt: 17 ehrenamtliche Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater klären ältere Personen auf, indem mit Ausdauer, guten Ideen und großem Engagement über die Gefahren im Alltag informiert und beraten wird. Zu diesen gehören jetzt auch Peter Werner aus Kirchberg, Jürgen Rauch aus Rheinböllen und Uwe Kramer aus Belg, denen Landrat Volker Boch am 20. Februar 2024 die Urkunden überreichte.

Landrat Boch bedankt sich herzlich für die Bereitschaft aller Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater, dieses Ehrenamt aufzunehmen: „Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Seniorinnen und Senioren im Landkreis. Dort, wo Mitmenschen in Sorge sind und ein Bedürfnis nach mehr Sicherheit haben, stehen Sie Ihnen unbürokratisch und pragmatisch zur Seite. Dafür danke ich Ihnen herzlich und ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen bei Ihrer Aufgabe.“

Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater werden von der Abteilung Kriminalprävention des Polizeipräsidiums an drei Schulungsterminen ausgebildet. Sie werden Teil eines in Rheinland-Pfalz agierenden Netzwerkes unter dem Dach des Polizeipräsidiums sowie des regionalen Netzwerkes im Rhein-Hunsrück-Kreis. In beiden Netzwerken besteht die Möglichkeit zur Schulung über aktuelle Themen zu Betrugsversuchen in digitaler Form oder Präsenztreffen. Die ehrenamtlichen Beauftragten erhalten so Plattformen zum Austausch und zur Vorbereitung von Veranstaltungen, Vorträgen und gemeinschaftlicher Aktionen, die generationen- und themenübergreifend angeboten werden.

Das letzte regionale Treffen der Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater fand am 5. März 2024 in den Räumen der Verbandsgemeinde Kirchberg statt. Zu Gast waren Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg, Peter Müller, sowie Jörg Fuhr und Frank Packheiser, Digitalbotschafter im Landkreis, die das Angebot der Digitalbotschafter vorstellten.

Besprochen wurde die Weiterentwicklung der Angebote der Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater, eine bessere Vernetzung untereinander sowie mit anderen ehrenamtlich agierenden Gruppen und eine gezieltere Bewerbung der geplanten Veranstaltungen. Kathrin König, Pflegestrukturplanerin bei der Kreisverwaltung und kommunale Ansprechpartnerin für das Polizeipräsidium, informierte über die anstehenden Fortbildungsangebote und Austauschtreffen auf überregionaler Ebene.

Bürgermeister Müller sicherte den Seniorensicherheitsberaterinnen -und beratern seine Unterstützung in verschiedenen Fragestellungen zu und bedankte sich ganz herzlich für das großartige Engagement der ehrenamtlich Aktiven.

Bürgerinnen und Bürger, die an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit interessiert sind, wenden sich gerne an Frau Kathrin König. 

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