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Datum: 03.11.2023

Ordensschwester Dr. Lea Ackermann war eine Streiterin für die Rechte von Frauen

Im Alter von 86 Jahren ist Ordensschwester Lea Ackermann am 31. Oktober in Trier verstorben. Schwester Ackermann hatte über Jahrzehnte hinweg ihren Lebensmittelpunkt im Rhein-Hunsrück-Kreis und war als engagierte Kämpferin für die Rechte von Frauen sehr anerkannt. Lea Ackermann war immer bereit, sich streitbar insbesondere gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen einzusetzen. Durch die von ihr in Kenia im Jahr 1985 gegründete Organisation Solwodi wurden unzählige Hilfen für Betroffene geleistet. Die Hilfsorganisation, die Solidarität mit Frauen in Not zu ihrem Namen und zu ihrer Aufgabe gemacht hat, hatte für viele Jahre ihren Hauptsitz in Hirzenach.

Durch den unermüdlichen Einsatz von Schwester Ackermann entstanden viele Projekte und in Deutschland ab 1987 insgesamt 19 Beratungsstellen und sieben Schutzeinrichtungen für Frauen und Kinder. Solwodi bietet ganzheitliche psychosoziale Betreuung und Beratung, sichere Unterbringung, die Vermittlung juristischer und medizinischer Hilfen sowie Unterstützung bei der Rückkehr in die Heimatländer.

„Als Gründerin von Solwodi e.V. hat Schwester Lea Ackermann weit mehr als 30 Jahre lang in Deutschland und in Afrika für die Rechte von Frauen gekämpft“, sagte Landrat Volker Boch. „Wir haben eine starke Persönlichkeit verloren, die als Frauenrechtlerin mit großem Mut und einem hohen persönlichen Einsatz der Zwangsprostitution und der Gewalt gegen Frauen entgegengetreten ist.“

Weit über die Grenzen des Rhein-Hunsrück-Kreises hinaus entfaltete die Arbeit von Schwester Ackermann ihre Wirkung, aber genauso auch innerhalb des Landkreises. „Lea Ackermann war eine geschätzte Weggefährtin und Mitkämpferin von uns“, erklären die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Hunsrück-Kreises, Pia Reuter, und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Boppard, Ingrid Gundert. „Der Arbeitskreis Gleichstellung hat viele Projekte unterstützt. Besonders aber waren die Auftritte von Lea Ackermann für die Frauenallianz-Boppard. Wir konnten uns über diese Arbeit auf einer sehr persönlichen Ebene kennenlernen und haben uns gegenseitig wertgeschätzt“, sagen Gundert und Reuter einhellig.

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