Landräte freuen sich auf 'Brückenschlag' zwischen den Landkreisen
Mit dem Abschluss des Raumordnungsverfahrens ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung der Rheinquerung am Mittelrhein erreicht worden. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling hat am Mittwoch in St. Goarshausen den Raumordnerischen Entscheid an Verkehrsministerin Daniela Schmitt sowie an die beiden weiteren Antragsteller, den Landesbetrieb Mobilität und die Landräte des Rhein-Lahn-Kreises und des Rhein-Hunsrück-Kreises, Jörg Denninghoff und Volker Boch, übergeben.
Das nun vorliegende Planungspapier hebt hervor, dass für die Umsetzung einer Welterbe-verträglichen Brücke am Mittelrhein die Standortvariante bei St. Goar-Fellen und St. Goarshausen-Wellmich in Betracht kommt. „Wir sind sehr froh, dass dieses Etappenziel auf dem Weg zur Realisierung der festen Verbindung beider Rheinuferseiten erreicht wurde“, erklären die beiden Landräte gemeinsam. „Der Raumordnerische Entscheid bedeutet einen Meilenstein in der Entwicklung dieses Projekts, denn nun beginnt das Planfeststellungsverfahren, an dessen Ende Baurecht für die Brücken geschaffen werden soll.“
Das Raumordnungsverfahren zur Mittelrheinquerung war nach einer rund zweijährigen Vorplanung im Februar 2021 auf Initiative des Innenministeriums eingeleitet worden. Im Auftrag des Ministeriums wurde das Verfahren daraufhin durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord umgesetzt und nun zum Abschluss gebracht. Dazu gehörten zahlreiche gutachterliche Betrachtungen sowie auch ein Abstimmungsverfahren mit den für das UNESCO Welterbe Mittelrheintal zuständigen Stellen. Der Raumordnerische Entscheid und dessen Inhalte wurden von SGD-Präsident Wolfgang Treis beim Ortstermin in St. Goarshausen erläutert und das 116 Seiten umfassende Planungspapier überreicht.
„So weit waren wir bei der Mittelrheinbrücke noch nie“, erklärt Landrat Jörg Denninghoff zur Übergabe des Raumordnerischen Entscheids, „jetzt wollen wir diesen Weg weitergehen.“ Landrat Volker Boch spricht von einem „wichtigen Meilenstein“ auf dem Weg zur Realisierung des Projektes einer festen Rheinquerung. „Beide Rheinseiten sind im Welterbe vereint, der Rhein ist identitätsstiftend und verbindend, aber gleichzeitig trennt er beide Seiten“, betont Landrat Volker Boch.
Beide Landräte begrüßen den Abschluss des Raumordnungsverfahrens ausdrücklich. „Die Rheinbrücke ist ein extrem wichtiges Generationenprojekt, bei dem wir jetzt die Chance haben, es auch umzusetzen.“ Boch und Denninghoff sind überzeugt davon, dass es einen positiven Austausch mit der für das Projekt nun zuständigen Ministerin Daniela Schmitt geben wird. „Wir wollen nach dem Vorliegen des Raumordnerischen Entscheides nun in einen konstruktiven Dialog mit dem Land gehen, und darauf freuen wir uns im Sinne der Bürgerinnen und Bürger auf beiden Rheinseiten. Die Mittelrheinbrücke soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Region Mittelrhein weiterzuentwickeln.“