Koordinierungsstelle RHK - Beschreibung der Unwetter-Schadenslage im Kreis
Nach erneuten schweren Regenfällen in den frühen Morgenstunden sind die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen im Dauereinsatz im Kreisgebiet.
Neben der Zugentgleisung mit einem Schwerverletzten ergaben sich in vielen Orten extreme Hochwasserlagen. Aktuell entspannt sich die Situation. Kritisch bleibt die Lage in der Stadt Simmern. Hier steigt der Simmerbach bedrohlich weiter. „Dies wird voraussichtlich zur Folge haben, dass die Ortschaften unterhalb von Simmern bis nach Kirn von dem weiter steigenden Hochwasser bedroht werden“, so Stefan Bohnenberger, Kreisfeuerwehrinspekteur und Leiter der Koordinierungsstelle des Kreises. „Jeder weitere Niederschlag kann zum sofortigen Anstieg der Gewässer führen und so zu Überflutungen von Straßen und Grundstücken führen.“
Staatssekretär Randolf Stich erkundigte sich vor Ort über die Situation. Bei einer Kreisbereisung mit Kreisfeuerwehrinspekteur Stefan Bohnenberger sprach er mit Betroffenen, Einsatzkräften und Bürgermeistern. „Nach meiner Information ist heute der Rhein-Hunsrück-Kreis am schlimmsten betroffen“, so Stich. In Keidelheim, Külz, Klosterkumbd und Budenbach informierte er sich über die aktuellen Schäden. In Niederkumbd sprach er mit Michael Erbach, Geschäftsführer der Firma ERO-Gerätebau GmbH. Der Weinbaugerätehersteller war von den Überflutungen am Vortag mit am Stärksten betroffen: Wände des Betriebsgebäudes wurden von den Wassermassen eingedrückt und Lager- und Produktionsflächen überflutet. Erbach rechnet mit einem hohen finanziellen Schaden.
Stich und Bohnenberger zeigten sich beeindruckt von der Eigeninitiative der Bevölkerung und der Nachbarschaftshilfe, die in allen Orten zu beobachten war.
Landrat Dr. Marlon Bröhr informierte sich in der Koordinierungsstelle und verschaffte sich einen Eindruck über die Lage in der Stadt Simmern.
Stich und Bröhr bedankten sich ausdrücklich bei den rund 500 Einsatzkräften für den unermüdlichen Einsatz.
Der Deutsche Wetterdienst warnt für den weiteren Tagesverlauf vor erneuten Regenfällen. Die Bevölkerung muss weiter wachsam bleiben.