Angehende Erzieherinnen und Erzieher beschäftigen sich mit Flucht und Asyl
Im Rahmen einer Hospitationswoche besuchten die Schüler und Schülerinnen der Erzieher*innenklasse SV21b das Haus Helvetia in Boppard. In der kommunalen Unterkunft für Asylbewerbende verbrachten sie einen besonderen Schultag und tauschten sich zu Themen wie Flucht, Asyl, Migration und Integration aus.
Lina Weinheimer, Koordinatorin der Flüchtlingshilfe bei der Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises, organisierte und begleitete den Tag. Ihr ist es ein Anliegen, die jungen Menschen über Themen zu informieren, mit denen sie auch in ihrem beruflichen Alltag immer wieder konfrontiert sind.
Heike Zeutzheim, Sozialassistentin beim Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe und Ansprechperson im Haus Helvetia, stelle die kommunale Unterkunft vor und gab einen Einblick in das Leben und die Abläufe.
Danach setzte sich die Gruppe mit Fragen rund um das Asylverfahren und die rechtlichen Voraussetzungen der Hilfestruktur in Deutschland auseinander.
Lina Weinheimer gab einen Überblick über Fluchtgründe, Reisewege, Asylverfahren und Soziale Hilfen für Asylbewerbende und Migrantinnen und Migranten. So konnten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher verstehen, warum Menschen bei uns Hilfe suchen und welchen Weg sie mit ihrem Hilfegesuch gehen. Die Gruppe setzte sich mit der Situation in den Herkunftsländern der meisten Asylbewerbenden und mit häufigen Vorurteilen ebenso auseinander wie mit dem Thema Integration. Auch durch die Arbeit mit Fallbeispielen aus der Praxis wurde deutlich, dass hierbei viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Insbesondere der Bezug zu bestehenden Strukturen und Hilfen im Sozialraum wurde dabei berücksichtigt.