Regionale Wertschöpfung
Grobabschätzung der Wertschöpfung
Im August 2010 besuchte die damalige Umweltministerin von Rheinland-Pfalz Margit Conrad mit einem hochrangig besetzten Pressetross den Rhein-Hunsrück-Kreis. Veranstalter der Pressereise unter dem Titel „Arbeitsplätze, Kaufkraft und Steuereinnahmen vor Ort – Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien“ war die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin.
Anlässlich dieses Besuches wurde erstmalig die Grobabschätzung der Wertschöpfung erstellt, die seit dem jährlich auf den Anlagendaten des aktuellen Energiesteckbriefes fortgeschrieben wird. Die Daten für die Grobabschätzung wurden durch zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Schlüsselakteuren wie Ortsbürgermeistern, Handwerkern und Windkraftbetreibern gesammelt.
Die Wertschöpfungspauschalen für die Biomasse-, Photovoltaik- und Windkraftanlagen wurden dabei konservativ ermittelt. Die tatsächliche Wertschöpfung dürfte in Einzelfällen noch höher sein.
Wissenschaftliche Untersuchung
Parallel wurde im Jahr 2010 erstmalig wissenschaftlich die kommunale Wertschöpfung aus Erneuerbare Energien durch das Institut für ökologische Wirtschaftsförderung (IÖW) in Kooperation mit dem Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEE) an der Albert-Ludwig Universität Freiburg untersucht.
Auf der Grundlage dieser wissenschaftlichen Untersuchung und des Energiesteckbriefes 2009 erstellte die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) eine Ausarbeitung über die Wertschöpfung im Rhein-Hunsrück-Kreis. Diese Ausarbeitung über den Rhein-Hunsrück-Kreis diente als lokales Praxisvorzeigebeispiel für die Wertschöpfung und wurde bei der offiziellen Vorstellung der wissenschaftlichen Untersuchung im September 2010 in Berlin auch entsprechend beworben.
Resonanz
Die Reaktionen auf die Pressereise und die Pressekonferenz waren enorm. So berichtete unter Anderem „Der Spiegel“, der „Focus“ und die „Süddeutsche Zeitung“ über die dynamische Entwicklung im Hunsrück.
Der Schweizer Hörfunk sandte seinen Reporter Casper Selg in den Landkreis, der an zwei Tagen die Vorzeigeprojekte besuchte und Gespräche führte. Im Rückblick ist es erstaunlich, dass die regionale Wertschöpfung als zentraler Vorteil des dezentralen Ausbaues der Erneuerbaren Energien erst so spät systematisch beleuchtet und deren Bedeutung erkannt wurde.