Noroviren
Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern infektiöser Magen-Darm-Erkrankungen und zeigen einen ausgeprägten saisonalen Gipfel - vor allem in den Wintermonaten.
Infektion
10-50 Stunden nach der Infektion kommt es zu starker Übelkeit, plötzlich einsetzendem Erbrechen, Krämpfen im Bauchraum und zu starken, wässrigen Durchfällen; die Symptome können auch einzeln auftreten. Fieber zählt eher selten zum Krankheitsbild, die meisten Erkrankten fühlen sich jedoch sehr schwach. Die Beschwerden verschwinden nach 12-60 Stunden wieder.
Übertragung
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über den direkten Kontakt zu Erkrankten (virushaltiges Erbrochenes oder Stuhl) oder indirekt über verschmutzte Flächen wie Waschbecken, Toiletten und Türgriffe, aber auch über Lebensmittel.
Das erklärt die sehr rasche Ausbreitung der Infektion innerhalb von Altenheimen, Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen. Eine Impfung gegen Noroviren gibt es leider noch nicht.
Vorbeugung
Das Infektionsrisiko kann allgemein reduziert werden, indem man den Kontakt zu den Erkrankten meidet und auf eine sorgfältige Handhygiene achtet.
Bei der Betreuung von erkrankten Personen in einem Privathaushalt steht eine gute Hände- und Toilettenhygiene sowie regelmäßige Reinigung der Kontaktflächen und personenbezogene Hygieneartikel und Handtücher im Zentrum der Maßnahmen.
Tragen Sie Einmalhandschuhe bei der Reinigung von kontaminierten Flächen!
Empfehlung für Erkrankte
Für die Erkrankten gelten die bei Magen-Darm-Infektionen üblichen medizinischen Empfehlungen. Neben Bettruhe ist auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten zu achten. Bei starken Flüssigkeitsverlusten durch Erbrechen und Durchfall sollte vor allen Dingen bei Kleinkindern, chronisch Kranken und älteren Menschen frühzeitig ein Arzt konsultiert werden.
Der Arzt beurteilt, ob der Betroffene sicherheitshalber im Krankenhaus behandelt muss. Das Norovirus kann noch 1-2 Wochen nach Abklingen der akuten Beschwerden im Stuhl ausgeschieden werden.
Achten Sie auch für diesen Zeitraum auf eine intensive Toiletten- und Handhygiene!
Kinder, die eine Betreuungseinrichtung oder Schule besuchen, müssen bereits bei einem Verdacht auf Infektion zu Hause bleiben. Nach Abklingen der Krankheitssymptome dürfen betroffene Kinder erst 48 Stunden nach dem ersten geformten Stuhl bzw. dem letzten Erbrechen wieder in Kindergarten oder Schule.