Sprungziele
Inhalt
Datum: 11.10.2024

Spatenstich im geförderten Gigabitbreitbandausbau in Urbar

  • Ausbaustart im Breitbandförderprojekt Rhein-Hunsrück-Kreis mit einem Fördervolumen von 63 Millionen Euro

Urbar, 9. Oktober 2024

Glasfaserleitungen sind die Grundlage für gigabitfähige Breitbandnetze. Diese zukunftssicheren Netze werden in der Regel durch die verschiedenen Telekommunikationsunternehmen gebaut und auch bezahlt. Dort wo dies für die Firmen aufgrund der Lage der Gebäude unwirtschaftlich ist, springt die öffentliche Hand zur Seite und schließt diese Wirtschaftlichkeitslücke mit einer Förderung. In einem mehrjährigen Verfahren, in dem zunächst die betreffenden Adressen ausfindig gemacht, danach die Förderanträge bei Bund und Land gestellt sowie die Errichtung und der Betrieb des Glasfasernetzes selbst ausgeschrieben wurde, hat die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises den Netzausbau vorbereitet.

Jetzt beginnt die eigentliche Bauphase in den drei Startgebieten Urbar, Roth und Michelbach im Kreisgebiet.

Anlässlich des Spatenstichs am 9. Oktober 2024 in Urbar zeigte sich Landrat Volker Boch erfreut, dass es endlich mit den Baumaßnahmen losgehen kann: Durch die massiven eigenwirtschaftlichen Aktivitäten der Telekommunikationsunternehmen und die Ergänzung durch das Förderprojekt wird nahezu überall im Landkreis schnelles Internet verfügbar sein. Der Kreis wird nach Abschluss der Baumaßnahmen sehr gut aufgestellt sein und nur noch wenige Versorgungslücken aufweisen, an deren Schließung meine Verwaltung weiterarbeiten wird. Die Gelder von Bund, Land und Kreis sind hier gut angelegt. Ich freue mich, dass wir mit der Westconnect einen starken Partner für den Ausbau und Betrieb des Netzes haben und die Baumaßnahme nach langer Vorbereitungszeit endlich losgehen kann.“

Der Spatenstich fand in Urbar an der Ausflugsgaststätte Loreleyblick statt. Das an so prominenter Stelle gelegene Lokal kann stellvertretend für die Vielzahl an Einzellagen im Ausbauprojekt stehen, die nur über lange und teure Leitungstrassen an das schnelle Internet angeschlossen werden können. In Urbar wird aber gleichzeitig auch die gesamte Ortslage in dem Förderprojekt ausgebaut.

Insgesamt werden rund 250 Kilometer Trasse gebaut, um ca. 2.300 Ausbauadressen inkl. der Gewerbetreibenden an das Glasfasernetz anzuschließen. Die gesamten Tiefbauarbeiten werden, je nach Wetterlage, voraussichtlich bis Ende 2027 andauern.

Dabei zahlen Bund, Land und Kreis - gemeinsam mit der Investition des beauftragten Unternehmens, der Westconnect GmbH - den Ausbau vollständig. Die Wirtschaftlichkeitslücke beträgt rund 63 Millionen Euro und wird zu 60 % vom Bund, zu 30 % vom Land Rheinland-Pfalz und zu 10 % vom Landkreis getragen.

„Wir freuen uns, den Rhein-Hunsrück Kreis mit dem geförderten Glasfaserausbau fit für die Zukunft zu machen. Als zuverlässiger Partner übernehmen wir nun mit unseren Partnerunternehmen die notwendigen Arbeiten für den zügigen Ausbau der zukunftsfähigen Infrastruktur, um die digitale Leistungsfähigkeit von Schulen, Wirtschaft und Privathaushalten weiter auszubauen“, betont Regionalmanager Sven Bender von Westconnect.

Die Eigentümer müssen für den Anschluss nichts bezahlen. Die Glasfaserleitungen werden mit einem Mikrorohr bis ins Gebäude verlegt und ein Anschlusskasten gesetzt. Falls die Eigentümer das nicht möchten, wird ein Abzweig des Glasfaserkabels bis an das Grundstück gelegt. Ein späterer Anschluss ist damit immer möglich. Nach Abschluss der Bauphase vor Ort fallen allerdings Kosten an, die die Eigentümer dann selbst übernehmen müssen.

Die eigentliche Internetnutzung ist - wie üblich - an einen Provider gebunden. Hierzu wird die Westconnect den Bewohnern ein Angebot über Ihre eigene Marke E.ON – Highspeed machen. Ein Vertragsabschluss ist für die kostenlose Verlegung des Glasfaserkabels aber nicht verpflichtend.

Auskunft und Beratung

Die Westconnect ist zuständig für den Ausbau des Breitbandnetzes in den Städten und Gemeinden. Die Ansprache von Kund*innen im Ausbaugebiet und der Vertrieb von passenden Breitbandprodukten erfolgt dienstleistend unter der Marke „E.ON Highspeed“ durch die E.ON Energie Deutschland.

Die Westnetz wird den Ausbau im Auftrag der Westconnect im Rhein-Hunsrück-Kreis gemeinsam mit ihren Partnerfirmen übernehmen. Für die notwendigen verkehrstechnischen Einschränkungen und auftretenden Beeinträchtigungen im Rahmen der Bauphase bittet Westnetz um Verständnis.

Weitere Informationen zum Breitbandausbau finden sich auf der Homepage der Kreisverwaltung (https://www.kreis-sim.de/Aktuelles/Breitbandversorgung-Mobilfunkausbau/) sowie unter www.eon-highspeed.com. Die Kreisverwaltung kann allerdings keine Fragen zu einzelnen Anschlüssen beantworten.

nach oben zurück