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Datum: 29.07.2022

Rhein-Hunsrück-Kreis würdigt zum Jahrestag den Einsatz der Fluthelfer*innen

Ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal und in den angrenzenden Regionen in Nordrhein-Westfalen sowie im Raum Trier hat die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises an die Opfer, deren Familien und an den umfangreichen Einsatz im Ahrtal erinnert. Auf Einladung von Landrat Volker Boch kamen verschiedene Einheiten des Katastrophenschutzes aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis im Pro-Winzkino in Simmern zusammen. Hunderte Einsatzkräfte aus der Region hatten sich nach der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 auf verschiedenste Weise an der Ahr engagiert.

Landrat Volker Boch begann die Veranstaltung mit einer Gedenkminute für die Opfer und deren betroffenen Familien. „Unsere Gedanken sind heute bei allen, die unter den verheerenden Folgen der Katastrophe vom 14. und 15. Juli leiden und bei allen Opfern sowie deren Angehörigen. Wir wollen mit der heutigen Veranstaltung den Opfern der Katastrophe an der Ahr gedenken und an den unermüdlichen Einsatz vieler Menschen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis erinnern“, erklärte der Landrat, der sich über eine rege Teilnahme verschiedener Einheiten aus dem Kreisgebiet freute. Vertreten waren neben zahlreichen Einsatzkräften auch Abgesandte der Verbandsgemeinden sowie der Stadt Boppard, die Kreisbeigeordneten, Vertreter der Kirchen, des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr, der Polizei, des Handwerks und der Wirtschaft. „Uns ist bewusst, dass wir mit unserer Einladung an die verschiedenen Einheiten nur einen kleinen Ausschnitt derer erreichen, die sich auf beeindruckende Weise für Mitmenschen in großer Not eingesetzt haben“, führte Landrat Boch weiter aus. „Dennoch ist es wichtig zu erinnern und Danke zu sagen.“

Die Veranstaltung diente zugleich dazu, die Bedeutung der Arbeit des Katastrophenschutzes im und für den Rhein-Hunsrück-Kreis zu unterstreichen, erläuterte Landrat Boch. „Die Katastrophenschutzfamilie des Rhein-Hunsrück-Kreises hat in den Wochen und Monaten nach der Katastrophe an der Ahr auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass sie eng zusammensteht und sehr vernetzt arbeitet. Gleichzeitig hat uns die Katastrophe bewusst gemacht, dass wir genauso wie alle anderen Landkreise in Rheinland-Pfalz mit Blick auf den Katastrophenschutz, den Klimawandel und mit Blick auf verschiedene weitere mögliche Notlagen vor großen Herausforderungen stehen.“ Genauso wie andere Landkreise auch müssten im Bereich des Katastrophenschutzes die vorhandenen Maßnahmen und Pläne gestärkt, erweitert und überarbeitet werden. „Ich persönlich habe mich zum nächstmöglichen Zeitpunkt für eine entsprechende Ausbildung angemeldet“, erklärte Boch. „Die Kreisverwaltung und die Kreispolitik nehmen die Bedeutung des Katastrophenschutzes ernst.“

Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, Stefan Bohnenberger, dankte in einer Ansprache allen Helferinnen und Helfern der verschiedenen Einheiten, die im Katastrophenschutz des Rhein-Hunsrück-Kreises gut zusammenarbeiten. Bohnenberger war selbst mit vielen Kameradinnen und Kameraden an der Ahr im Einsatz gewesen und erlebte in diesem Einsatz dramatische Situationen, großes Leid und ein ungeheures Engagement. „Ein Jahr nach der Katastrophe kommen viele Erinnerungen wieder hoch“, erklärte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur. „Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir ein sehr gutes Team sind“, sagte Bohnenberger. Er erinnerte daran, dass der Begriff des „Ehrenamtes“ vielmehr ein „Ehrendienst“ ist, denn Einsatzkräfte des Brand- und Katastrophenschutzes seien immer einsatzbereit.

Gemeinsam mit Landrat Volker Boch überreichte Stefan Bohnenberger stellvertretend für den Rhein-Hunsrück-Kreis Urkunden an den Gefahrstoffzug Rhein-Hunsrück-Kreis, das Informationstechnikbataillon 282 der Hunsrück-Kaserne Kastellaun, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) - Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) - Kreisverband Rhein-Hunsrück e.V., die Feuerwehren der Stadt Boppard, der Verbandsgemeinden Hunsrück-Mittelrhein,

Kastellaun, Kirchberg und Simmern-Rheinböllen, das Kreisverbindungskommando Rhein-Hunsrück-Kreis, der Malteser Hilfsdienst e.V. (MHD), Simmern, die Notfallseelsorge Mittelrhein-Hunsrück-Mosel, die Polizeiinspektionen Boppard und Simmern, die Technische Einsatzleitung Rhein-Hunsrück-Kreis und das Technische Hilfswerk (THW) - Ortsverband Simmern. Alle waren und sind an der Ahr in höchster Not und teils über Wochen hinweg, mitunter bis heute im Einsatz.

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