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Breitbandversorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis

Stand Februar 2023

Eine gut ausgebaute Breitbandinfrastruktur mit schnellen, flächendeckenden Internetanschlüssen ist für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und die Zukunft unserer ländlichen Region von enormer Bedeutung.

Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat in den vergangenen Jahren unter dem Projektnamen „Weiße-Flecken Programm“ ein kreisweites Ausbauprojekt realisiert, bei dem rund 1.000 Haushalte mit einem Glasfaseranschluss und damit mit Bandbreiten bis in den Gigabitbereich versorgt wurden.

Neues Ausbauprojekt: Glasfaser für alle Gemeinden

Ziel der Kreisverwaltung ist es, den gesamten Landkreis flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen. Das geplante Ausbauprojekt wird im Rahmen des „Graue-Flecken-Programms“ des Bundes und dem ergänzenden Landesprogramm gefördert.

Im ersten Schritt können alle Anschlüsse mit Glasfaser versorgt werden, die derzeit eine Versorgung unter 100 mbit/s haben. Hinzukommen so genannte sozioökonomische Schwerpunkte (hier insbesondere Unternehmen in einer bestimmten Größe, Schulen, Krankenhäuser und landwirtschaftliche Betriebe), auch wenn die Versorgung dort derzeit über 100 mbit/s liegt.

Nach Abzug von eigenwirtschaftlichen Ausbauplänen wurden im Kreisgebiet ca. 3000 Adressen für den Ausbau mit der Graue-Flecken-Förderung ermittelt. Nachdem sowohl der Bund als auch das Land die Förderung zugesagt haben, läuft aktuell die Ausschreibung der Infrastrukturmaßnahme.

Nach derzeitigem Stand der Bundes-Förderrichtlinie wird vermutlich in 2023 auch die Förderung des Glasfaserausbaus für alle Adressen unterhalb der Gigabitfähigkeit möglich. Falls dies so umgesetzt wird, könnten circa weitere 400 Adressen im Kreis in die Graue-Flecken-Förderkulisse mit aufgenommen werden.

So genannte HFC-Netze, also Adressen, die mit einem (Fernseh-)Kabel-Anschluss versorgt sind beziehungsweise versorgt werden können, gelten als gigabitfähig und sind nicht förderfähig. Das betrifft rund 14.500 Adresspunkte im Kreisgebiet.

Ausbau bei Einzellagen

Schwer erschließbare Einzellagen sind nach der Landesrichtlinie nur förderfähig, soweit es sich um sozioökonomische Schwerpunkte handelt. Reine privat bewohnte Häuser beziehungsweise Mühlen fallen nicht darunter. Im Kreis gelten aus aktueller Sicht circa 150 Adressen als schwer erschließbare Einzellagen. Ob diese im Zuge des Kreisprojekts erschlossen werden können, kann erst nach Auswertung des Ausschreibungsverfahrens bestimmt werden.

Eigenwirtschaftlicher Ausbau

Parallel zum Förderprojekt Graue-Flecken ist ein großflächiger eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau durch eine Kooperation der Firma Westenergie mit Vodafone in der Umsetzung. Die Projektpartner werden in den kommenden Jahren rund 17.600 Adressen mit Glasfaseranschlüssen versorgen. Die Vorvermarktung hierfür ist bereits gestartet.

Weitere Informationen zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau finden Sie auf den Seiten von Vodafone https://www.vodafone.de/privat/internet/glasfaser/netzausbau/rhk.html

Weitere Projekte sind von der Firma GlasfaserPlus mit circa 7.500 Adressen im Kreisgebiet geplant.

Die Haushalte, für die ein eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau geplant ist, werden nicht in der Förderkulisse des Graue-Flecken-Programms berücksichtigt.

Derzeitige Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis

Von den rund 42.000 Anschlusspunkten im gesamten Landkreis sind derzeit rund 25.000 Anschlüsse mit Bandbreiten bis zu 1 GBit/s versorgt beziehungsweise werden in den nächsten 3 Jahren von Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich versorgt. Hierunter fallen auch so genannte HFC-Netze, also Anschlüsse mit einem (Fernseh-)-Kabel-Anschluss der Firma Vodafone Kabel Deutschland GmbH.

Fast alle übrigen Anschlüsse haben derzeit eine Versorgung im Bereich zwischen 50 mbit/s und 200 mbit/s.

Konkrete Informationen über die derzeitige Versorgungslage in Ihrem Ort können Sie dem Breitbandatlas des Bundes entnehmen: https://www.bundesnetzagentur.de/GIGA/DE/Breitbandatlas/start.html

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, im Internet mit der genauen Adressbezeichnung bei den einzelnen Telekommunikationsunternehmen Verfügbarkeitsabfragen durchzuführen.

Informationen zu den Förderprogrammen (Graue-Flecken)

Informationen zum Graue-Flecken-Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr finden Sie unter https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandfoerderung/breitbandfoerderung.html

Die Richtlinie zum Gigabitausbau des Landesministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung kann über den Link https://breitband.rlp.de/de/gigabitausbau/ herunter geladen werden.



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